Donnerstag, 26. April 2012

Katzen Tatzen

Eigentlich sind sie schon irgendwie Teil unserer Familie, obwohl sie dem Nachbarn gehören. Ich find es daher an der Zeit, dass wir heute einen Blogpost unseren vierbeinigen Dauerbesuchern widmen.

Henning und ich sind beide große Tierliebhaber. Wobei ich mir bei Henning gar nicht so sicher bin, wenn er darüber phantasiert, Katzen mit einem Laubsauger aufzusaugen. Ich kann mir eigentlich fast nix schöneres Vorstellen als wieder irgendwann eigene Haustiere zu besitzen. Jedoch nicht hier und nicht jetzt. Zur Zeit leisten uns Tammy und Wesley täglich Gesellschaft und füllen somit die Lücke eines persönlichen Haustieres. Sie kommen und gehen wann sie wollen, wir können sie rausschmeißen wenn wir das Haus verlassen, müssen sie nicht füttern und tragen auch keine Tierarztkosten - eigentlich ists ganz praktisch.

TAMMY

Sie ist das Nesthäkchen, aber gleichzeitig die stärkste Persönlichkeit. Ihren Namen finde ich blöd - aber daran lässt sich nix ändern. Sie erhält von uns daher manchmal eigene Namen wie Tamarind, Tamaskus oder Tambourin (weitere Vorschläge können gerne eingereicht werden). Manchmal auch Princess, Bitch oder Stinker.


Sie tauchte vor etwa einem halben Jahr als Neuzugang bei den Nachbarn auf und beschloss bereits ab dem ersten Tag unserer Begegnung unser zu Hause als ihren persönlichen Rückzugsort und ihre Spielwiese zu benutzen. Sie spazierte herein als wäre es das Normalste auf der Welt, legte sich mit dem Schnauzer unserer Bekannten an und zeigte gleich wer hier Herrin im Haus ist. So eindrucksvoll trat Tammy in unser Leben.

Inzwischen steht ihr Besuch fast täglich auf dem Programm - so etwa gegen 8:30 kommt sie morgens durchs offene Fenster herein, begrüßt uns energisch, laut schnurrend und immer um die Beine schlängelnd und hofft dabei auf einen kleinen Leckerbissen das "zufällig" vom Brot fällt. Als nächstes erkundet sie die Wohnung, reibt ihr Gesicht in alles was in Reichweite liegt, schaut der Wäsche in der Waschmaschine zu, spaziert über den Esstisch und rubbelt sich an den Pflanzen, die man sofort in Sicherheit bringen muss, da sie die sonst vom Tisch wirft. Überhaupt ist sie sehr zutraulich und genießt es wenn man ihr Aufmerksamkeit schenkt. Um selbige zu erhaschen zückt sie gerne ihre Krallen, versenkt sie langsam in einem der Vorhänge, streckt sich an der Bettkante oder hangelt sich gerne am Hosenbein empor. Die schmerzhafteste Variante. Jegliche Kritik an ihrem Verhalten unsererseits, ignoriert sie geflissentlich. Manchmal findet sie noch etwas zum Spielen - eine Feder, Pfefferminzbonbons, Papierschnipsel, Glasnudeln und jagt diese über den Flur bis ihr die Lust vergeht. Danach wird ausgiebig geschlafen. Früher legte sie sich gerne auf mein Wacom Tablett, auf die Tastatur oder einfach nur quer auf den Tisch, doch inzwischen gibt es eine Katzenhöhle, bestehend aus 2 Obstkisten und einer kuscheligen Decke. Dort rollt sie sich ein und verträumt den Tag.








WESLEY


Ach, unser Wesley - man muss ihn einfach lieb haben. Und daher hat sich Tammy ihn als besten Freund auserkoren. Eigentlich hat Tammy Wesley Pepper ausgespannt - aber das ist eine andere Geschichte. Wesley gehört ebenfalls den Nachbarn. Ein sogennanter "Ginger" mit weißen Flecken. Wesley hat eine große Nase. Und er ist vom Gemüt ein ganz ruhiger und schüchterner Typ. Während der Pre-Tammy-Ära war es kaum möglich ihn anzufassen oder gar in seine Nähe zu gelangen. Er rannte weg oder versteckte sich rasch unter einen der parkenden Autos.

Inzwischen hat sich das geändert - nach wie vor schüchtern, aber er traut sich immer mehr und lässt sich sogar streicheln. Ich glaube Tammy hat ein wenig auf ihn abgefärbt. Er kommt schonmal reinspaziert, in leicht geduckter Haltung  - den Fluchtweg stets im Auge. Er bleibt nie länger als ein paar Minuten, es sei denn Tammy ist dabei - sie scheint ihm Sicherheit zu geben. Sie schikaniert ihn zwar gerne mit Angriffen aus dem Hinterhalt, aber ich glaube ihm gefällt das irgendwie.

Er erzählt gerne Geschichten, manchmal auch sehr laut. Ganz besonders dann, wenn er einem zum Spielen auffordert. Sein Lieblingsspielzeug ist die Katzenangel, ein langer Stock mit Schnur und einem zerzaustem Ende. Sitz man draußen im Vorgarten kommt er garantiert innerhalb von 5 Minuten vorbei und maunzt. Das Zeichen für "Hol die Angel raus". Davon kriegt er nicht genug. Er gärtnert auch gerne - rupft schonmal Unkraut oder frisst Nacktschnecken. Gestern entdeckte er etwas Neues. Eine Kiste mit Löchern an der Seite. Tolle Kiste. Da kann man reinspringen und rausgucken. Aber das macht er lieber noch ganz heimlich, wenn ihm dabei keiner zusieht. z.B. morgens wenn das Fenster zufällig offen steht und wir noch schlafen. Was haben wir heute morgen gelacht. Ach, unser Wesley ...





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