Sonntag, 3. Juni 2012

Hout Bay "Bay Harbour Market"


Fish on the Rock
Zwischen den Felsen des Kaps der Guten Hoffnung liegt das kleine Fischerdorf Hout Bay versteckt, umrundet eine kleine malerische Bucht und endet am Anfang des wild romantischen Chapman's Peak Drive, welcher den Besucher auf dem Weg zur Spitze der Guten Hoffnung mit einer einzigartigen Szenerie versorgt.
Hout Bay besteht hauptsächlich aus einem Hafen, einer Straße, einem Supermarkt, einem kleinen Township, einigen Wohnhäusern, und einer bei Surfern bekannten Welle (http://www.thebigwaveblog.com/surf-spots/dungeons-south-africa).
Doch einzig der Hafen macht aus dem verschlafenen Örtchen ein Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische. Dieser lockt mit diversen Restaurants, frischem Fisch, ansässigen Seehunden die tollend durchs Hafenbecken schwimmen und auf ein paar Fischreste der Seeleute hungern und seit einiger Zeit auch mit dem Bay Harbour Market. http://www.bayharbour.co.za/
Der Markt beginnt früh, oder besser gesagt spät. Freitag Abends. Endet um 22 Uhr, öffnet am nächsten Tag für alle diejenigen, die den Abend schon verplant hatten und schließt schließlich Sonntag Nachmittag wieder seine Pforten.
Unscheinbar am Ende der großen Straße liegt eine große, alte und  schmutzige Fischfabrik welche dem Markt ihre Heimat bietet. Begrüßt  von unzähligen Fahrzeugen, die den Weg zum Ziel erschweren, doch dank unzähliger und äußerst engagierter Parkeinweiser ein leicht zu überwindendes Hindernis darstellen.
Betritt man die Halle, wird man eines Anderen belehrt und der erste Eindruck des Äußeren scheint den Betrachter wie schon so oft wieder einmal betrogen zu haben. Der industrielle Charme der Halle wird erwärmt mit großen halbkugeligen Deckenleuchten, bunten Schildern an unzähligen Ständen und eine duftende Mischung verschiedenster Köstlichkeiten schwebt in der Luft. Die Stände bieten alles was das Herz begehrt. Unaufdringlich und stilvoll wird der Besucher vom afrikanischen Kunsthandwerk, über Blumen, Kleidungsstücke, Kinderspielzeug bis hin zum handgefertigten Schmuck zum Kauf animiert.
Doch am Ende der Halle folgt nun der wirklich gefährliche Teil. Rund um einen offenen Kamin bietet sich einem ein kulinarisches Paradies.  Es brutzelt, dampft und duftet wohin man auch seine Sinnesorgane strecken mag. Ob süß oder salzig, mild oder scharf, sauer oder nicht, trocken oder lieblich, kalt oder warm...die Auswahl ist groß und eine Entscheidung zu treffen erfordert wohl  zuerst ein kaltes Bier aus einer kleinen lokalen Brauerei oder einen Roten vom Hang gegenüber.
Liebevoll präsentiert jeder Stand die einzelnen Köstlichkeiten, jederzeit bereit für einen kleines Gespräch, nicht müde werdend, über die Herstellungsweise der jeweiligen Produkte zu philosophieren und informieren.
Erstaunlich wie schnell man 4 Stunden dort verbringt und bedauert, dass der Markt nun schließt. Die Nacht hat ja erst begonnen.  Doch glücklicherweise kann man am nächten Tag wiederkommen, um bei einer Tasse frischen Kaffees und einem Stück Kuchen etwaige Überbleibsel einer trinkfreudigen Nacht mit einer wunderbaren Leichtigkeit wegzuwischen.

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